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Sonntagsevangelium zum Christkönigssonntag (Joh 18,33b-37) - B

Königshaus gibt es in Deutschland keines mehr - und wir kommen politisch auch ganz gut so zurecht. Aber die Idee vom König - ob vom Bösen oder vom Guten - kennen wir noch. An Königsbildern sehen wir, wie Macht eingesetzt werden kann: dafür, andere zu kontrollieren und zu unterdrücken, oder dafür, für das Wohl aller zu sorgen. So ein König war Jesus. 

"Du sagst es, ich bin ein König." (Joh 18,37)

Sonntagsevangelium zum 33. Sonntag im Jahreskreis (Mk 13,24-32) - B

Wenn die Welt am Untergehen ist - zerrissen von Kriegen, politischen Unruhen und Umweltkatastrophen - wie soll man da noch Hoffnung haben? Die alten Texte versuchen es auf eine geradezu paradoxe Weise: Sie erinnern daran, dass es nach einem Zusammenbruch weitergeht. Sie hoffen, dass das Letzte doch noch nicht das Ende ist, sondern dann endlich eine bessere Zukunft anfangen kann.

"Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit." (Mk 13,26)

Sonntagsevangelium zum 32. Sonntag im Jahreskreis (Mk 12,38-44) - B

Immer schneller, höher, weiter! Gerade in herausfordernden Zeiten wächst der Druck, "das Bestes zu geben". Kommt dann noch die Vorstellung dazu, dass wir Menschen in den Augen G*ttes nie gut genug sein können, wird es gefährlich. Man kann auch das heutige Evangelium so lesen, dass wir immer etwas leisten müssten. Oder, man versucht es anders zu verstehen...

"Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern." (Mk 12,43)

Sonntagsevangelium zum 31. Sonntag im Jahreskreis (Mk 12,28b-34) - B

Kann man Menschen verpflichten, einander zu lieben? Sicher nicht! Liebe gibt es nur freiwillig. Und doch kennt die Bibel die Aufforderung zur Liebe. Ihr Argument ist: Wir sind schon von G*tt geliebt - und wer das spürt, der will es unbedingt weitergeben. Deshalb fordert das Evangelium von uns Liebe:

"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. " (Mk 12,31)

Evangelium zu Allerheiligen (Mt 5,1-12)

So Sprüche wie "Alles wird gut" trösten zwar manchmal... aber manchmal sind sie auch einfach nur schrecklich naiv. Wenn Jesus im Evangelium sagt: "Selig seid ihr" muss das in den Ohren realistisch denkender Menschen nicht völlig "verstrahlt" klingen? Oder verbirgt sich hinter solchen Sätzen der Versuch, wenigstens mit Worten eine andere, bessere Alternative denkbar zu machen?

"Selig seid ihr" (Mt 5,11)

Sonntagsevangelium zum 30. Sonntag im Jahreskreis (Mk 10,46b-52) - B

Wenn jemand zu mir kommt und über etwas klagt, was er erlebt hat, dann bin ich versucht, gleich das Problem zu lösen. Manchmal brauchen meine Gesprächspartner das gar nicht. Manchmal brauchen sie jemand, der ihnen zuhört - damit sie selbst wieder sehen können, dass die Welt mehr ist, als ihre Klage. Manchmal reicht schon die Frage:

"Was willst du, dass ich dir tue?" (Mk 10,51)